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Aus dem Buch "Buttisholz", Text: Isidor Stadelmann:

Feuerwehr

"Wohltätig ist des Feuers Macht, wenn sie der Mensch bezähmt, bewacht." Seit Menschengedenken breitet das Feuer wohlige Wärme aus, spendet Licht und Energie. Wenn das Element aber ausser Kontrolle gerät, wird es zu einem wilden, zerstörenden Wesen, dem der einzelne Mensch ohnmächtig gegenübersteht. Nur im Verband ist es möglich, dieser züngelnden Furie beizukommen.

Der älteste Hinweis auf eine Feuerverordnung von Buttisholz geht auf das Jahr 1812 zurück. Schon viel früher wurden ähnliche, aber freiwillige Vorkehrungen getroffen. Obwohl in den Aufzeichnungen des Dorfbrandes von 1861 das Vorhandensein einer Feuerspritze vermerkt ist, wurde eine eigentliche Feuerwehr erst durch die Genehmigung der neuen Feuerverordnung von 1877 ins Leben gerufen. Das hundertjährige Reglement bestimmte die Grösse des Korps, die verschiedenen Abteilungen und das Dienstalter von 18 bis 55 Jahren (heute bis 50 Jahre). Gemeindeammann und Feuerwehrkommandant entschieden, ob und wie im Ernstfall ausgerückt werden musste. Im Reglement wird auch das Vorhandensein der beiden Saug- und Schöpfspritzen und die Anwesenheit von Feuermeldereitern bestätigt. Als Alarmzeichen galt das Läuten der Kirchenglocken. Mit der Wehr zogen auch der Ortsgeistliche und der Arzt auf die Brandstätte.

Durch ein Gesetz des Grossen Rates vom Jahre 1903 wurde die Organisation erneuert. Ab 1919 wurden zusätzlich Alarmhörner eingesetzt. Ein Einzel-Telefonalarm bestand seit 1931. Erst 1965 wurde das Alarmwesen modernisiert und in den letzten Jahren mit weiteren Gruppen ergänzt. Die Auslösung des Alarms erfolgt heute über die Feuermeldestelle der Kantonspolizei Luzern. Die Offiziere können in einem Konferenzgespräch, je nach Lage, einzelne Gruppen oder die Gesamtwehr aufbieten lassen.

Die Handdruckspritze von 1903 benötigte eine Bedienungsmannschaft von 25 Mann und wurde 1940 durch die Motorspritze "Schenk" abgelöst. Eine wesentliche Unterstützung zur Bekämpfung des Feuers erhielt die Wehr im Erstellen eines Hydrantennetzes im Jahre 1911 durch die Korporation. Das Netz wurde laufend erweitert. Die Motorisierung der Feuerwehr begann 1967 mit der Anschaffung eines Pikettfahrzeuges und 1975 mit dem Kauf eines Jeeps. Der Schulhausbau 1975 brachte zweckmässige Räumlichkeiten. Die Anschaffung eines Tanklöschfahrzeuges mit einem 2000-Liter-Wassertank und Atemschutzgeräten verbesserten die Einsatzmöglichkeiten gewaltig. Im Jahre 2004 konnte zusätzlich ein Atemschutzbus angeschafft werden. Die Bedienung all dieser Geräte bedingt eine solide Ausbildung, die sich die Eingeteilten in Kursen und Übungen holen.

Das hundertjährige Bestehen wurde im September 1977 mit einem grossangelegten Fest gefeiert. 1986 zählte die Feuerwehr Buttisholz 82 Feuerwehrmänner, die in Stab, Pikett, Lösch-, Rettungs-, Motorspritzen-, Elektro-, Verkehrs- und Sanitätsabteilungen zusammengefasst sind.

Jährlich kommt die gesamte Wehr zu einem Gottesdienst und zur Agathafeier zusammen. Die gute Kameradschaft stärkt die stete Einsatzbereitschaft.

"Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr"

 

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